Start Fritzfood Konstantin kocht: gegrilltes Lachsfilet mit Kräuterkartoffeln

Konstantin kocht: gegrilltes Lachsfilet mit Kräuterkartoffeln

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Beinahe ein Jahr ist es her, die Sonne näherte sich langsam dem Horizont an, während die ersten feinen Kräuterdüfte aus meiner Küche nach draußen emigrierten. Ein lauer Frühlingsabend, perfekt für ein Gericht, das nach Meer, Erde und frischer Luft schmeckt: gegrillter Lachs mit Kräuter-Kartoffeln und einer Schnittlauchcrème, so samtig wie eine Maibrise.

Während das Feuer des Grills langsam zur idealen Glut heranreifte, legte ich die Kartoffeln in einen Topf mit gesalzenem Wasser. Kleine, festkochende Knollen, die bald in aromatischen Kräutern baden würden. Langsam tanzten Blasen an die Oberfläche, während ich den Lachs auf ein Holzbrett legte. Ein Prachtexemplar: saftig, von tiefem Orange, die Haut silbrig glänzend wie der See, an dem ich lebe, am frühen Morgen. Ich strich mit der Hand darüber – zart und fest zugleich.

Mit einer Mischung aus grobem Meersalz, frisch gemahlenem Pfeffer und einem Hauch Zitronenabrieb massierte ich die Filets ein. Ein kleiner Schuss Olivenöl machte das Fleisch noch geschmeidiger. Die Kräuter – Rosmarin, Thymian, ein Zweig Dill – legte ich neben den Lachs, ihr Aroma würde sich beim Grillen sanft mit dem Rauch verbinden und dem Fisch eine feine Würze verleihen.

Die Kartoffeln waren inzwischen weich und bereit, sich in Butter und gehackten Kräutern zu wälzen. Ich ließ sie kurz ausdampfen, damit sie ihre Stärke freigeben konnten. Dann gab ich sie in eine heiße Pfanne, ließ sie knistern und röstete sie goldbraun, bevor ich sie mit Petersilie, Schnittlauch und etwas Meersalz veredelte.

Nun war der Lachs an der Reihe. Ich legte ihn mit der Hautseite nach unten auf den heißen Grill, hörte das leise Zischen und sah zu, wie sich das Fleisch langsam von unten nach oben veränderte, bis es perfekt glasig war. Ein vorsichtiger Druck mit der Gabel – genau richtig. Ein kurzer Moment des Wartens, dann wendete ich ihn für einen Hauch von Röstaromen auf der Oberseite.

Während der Fisch ruhte, kümmerte ich mich um die Schnittlauchcrème. Ein Becher Crème Fraîche, eine Handvoll fein geschnittener Schnittlauch, ein Spritzer Zitrone und ein Hauch Salz – mehr brauchte es nicht. Sanft rührte ich die Crème glatt, probierte – ein Lächeln huschte über mein Gesicht: frisch, würzig, genau richtig.

Schließlich das Finale: Den Lachs auf den Teller geben, daneben die goldenen Kartoffeln, dazu ein Löffel der samtigen Crème. Ein Hauch frisch gemahlener Pfeffer darüber, ein Zweig Dill als Krönung. Ein tiefer Atemzug – der Duft von Sommer, von Meer, von Kräutern.

Ich nahm die erste Gabel, schloss die Augen, ließ die Aromen auf der Zunge tanzen. Und während die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwand, wusste ich: Es gibt wenige Dinge, die so einfach und doch so vollkommen sind wie ein Teller mit gutem Essen. +++