Es herbstelt, eindeutig sind die ersten Anzeichen zu bemerken und zu spüren: Der Rasen ist bis lange in den Vormittag nass, leichter Nebel ist da und dort zu sehen, die Nächte werden länger und kühler. Außerdem beginnt die Erntezeit und die Arbeit im Garten – und das trägt Früchte.
Zur Zeit fallen unendlich viele Zwetschken an. Das Steinobst – für manche schwer auszusprechen, aber gut geeignet für viele köstliche Gerichte, gut zum Einkochen, Dörren und Einfrieren.
Aber heute machen wir einen Zwetschkenfleck. Dazu setzen wir zuerst ein sogenanntes “Dampfl” an. 20 Gramm Germ in einem Achtelliter lauwarmer Milch auflösen, mit 50 Gramm Mehl glatt rühren, mit etwas Mehl bestauben und abgedeckt an einem warmen Platz gehen lassen. Nun fünf Dekagramm Butter zerlassen und mit fünf Deka Staubzucker, zwei Eigelb, einem ganzen Ei, einer Prise Salz, Vanillezucker und der geriebenen Schale einer halben Zitrone gut verrühren und mit dem Dampfl vermischen. Jetzt kommt noch ein halbes Kilo Mehl dazu – und dann alles mit dem Knethaken im Rührwerk zu einem glatten Teig verarbeiten. Wer etwas für die Kraft tun will, verarbeitet den Teig mit dem Kochlöffel bis er glatt und geschmeidig ist. Jetzt geben wir dem Teig eine gute halbe Stunde Zeit zum Rasten und stellen ihn zugedeckt an einen warmen Platz.
Nun die Arbeitsfläche mit Mehl einstauben und den Teig auf Backblechgröße ausrollen. Das Backblech mit Butter bestreichen, den Teig darauf platzieren und an das Backblech anpassen. Den Teig nun sehr dicht mit halbierten Zwetschken belegen. Die entkernten und halbierten Zwetschken sollten zur Hälfte übereinander liegen. Das Blech mit dem belegten Teig zur Seite stellen und den Teig danach noch einmal gehen lassen.
Bevor das Backblech in das auf 180 Grad vorgeheizte Backrohr geschoben wird, bestreuen wir ihn mit einer Zucker-Zimt-Mischung sowie mit Mandelblättern und backen ihn für etwa 35 bis 40 Minuten.
Am besten schmeckt der Zwetschkenfleck dick mit Staubzucker bestreut und einer großen Portion Schlagobers. Dazu ein Häferl Milchkaffee oder Kakao oder auch ein Glas Muskateller. Was gibt es Schöneres an einem Herbstnachmittag.
Damit wünsche ich euch wieder einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz