Wie kann am Ende des Geldes noch so viel Monat übrig sein! Ein Spruch der vielen Studenten und andere jungen Menschen im Selbstversorger-Status bekannt sein wird. Da wurde dann in der Küche stets auf günstige Nahrungsmittel umgestellt. Neben Nudeln war daher die Kartoffel eine beliebte Basis der Ernährung.
Diese aus Südamerika eingeführte Knolle hat sich in unseren Breiten unentbehrlich gemacht und ist in der modernen Küche unverzichtbar. Dabei wurde dieses Nachtschattengewächs am Beginn seiner Kariere eher als Zierpflanze genutzt. Bis die Kartoffel in Europa zum Grundnahrungsmittel geadelt wurde, dauerte es noch einige Zeit. Aber schließlich setzte sich die Kartoffel durch und wurde zu einem Hauptbestandteil unserer Küche. Und trotz vieler unsinniger Gerüchte ist die Kartoffel kein Dickmacher, sondern Lieferant wertvoller Vitamine und Mineralstoffe.
Dabei benutzen wir ganz spezielle Züchtungen für die verschiedensten Kartoffelgerichte. Mehlige Kartoffeln eignen sich wunderbar für Püree, Aufläufe, oder zum Füllen. Für ein Püree die Kartoffeln geschält und geviertelt in Salzwasser kochen. In ein Sieb schütten und ausdampfen lassen. Nun in einen Topf geben und mit einem Schneebesen oder Handmixer unter Zugeben von heißer Milch und zerlassener Butter cremig rühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen – und schon ist eine köstliche Beilage fertig. Man kann aber auch weich gekochten Sellerie mischen, oder aber mit Trüffelöl verfeinern.
Lässt man das Püree kalt werden und mischt Eidotter, Obers, geröstete Brotwürfel oder Pilze dazu, hat man eine wunderbare Füllung für einen Strudel. Auch Paprika und Zucchini lassen sich damit füllen: Oder: die Masse in gedämpfte Krautblätter füllen – alles einfache und köstliche Gerichte für Vegetarier. Und für Veganer? Milch durch Kokosmilch, Butter durch Margarine ersetzen. Oder wollt ihr eine Füllung machen? Das Ei einfach durch Kartoffelstärke ersetzen.
Die heißgeliebten Pommes werden am besten aus mehligen Kartoffeln gemacht. Um die Pommes besonders fluffig zu machen, sollte man die Pommes erst in 120 Grad heißem Fett vorbacken und auf Küchenpapier abtropfen und auskühlen lassen. Danach ein zweites mal bei 200 Grad backen, bis die Pommes den richtigen Biss und eine goldgelbe Farbe bekommen haben.
Für heute ist meine kleine Einführung in die Kartoffelküche vorbei. Das Thema erweist sich als Ergiebiger als gedacht. Kommendes Wochenende geht es weiter.
Damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz