Diese Woche habe ich nach langen Monaten endlich wieder ein Huhn von meinem Hühnerbauern bekommen. Mit November stellte er seine Hühnerhaltung ein und verabschiedete sich in eine kleine Winterpause. Aber jetzt wieder! Gleichzeitig brachte mir eine Freundin herrlichen Spargel aus Niederbayern mit. Grillhuhn mit Spargel wäre zwar nicht schlecht, aber so richtig hört und fühle sich das doch nicht an. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich daher für ein Hühner-Spargel-Frikassee.
Also: Dazu löse ich zuerst die Haut vom Huhn. Anschließend das Fleisch vom Knochen lösen und in zentimetergroße Würfel schneiden. In einen Topf Wasser – oder, wenn vorhanden, Hühnersuppe mit Weißwein geben und aufkochen. Jetzt gebe ich das gewürfelte Hühnerfleisch dazu und köchle es langsam, bis es weich ist. Dabei sollte der Sud das Fleisch gerade noch bedecken. Ist das Fleisch weich, gebe ich es aus dem Sud auf einen Teller und stelle es zur Seite.
Während das Fleisch köchelt, schäle ich den Spargel. Von der Schnittstelle gebe ich sicherheitshalber einen Zentimeter weg. Nun schneide ich die Spargelstangen bis zur Hälfte in halbzentimeterkleine Stücke. Diese dünste ich im Hühnersud weich und gebe sie dann ebenfalls auf einen Teller. Die Spargelspitzen koche ich in einem extra Topf, bis sie knackig sind.
In einem Topf schwitze ich nun Mehl in etwas Öl an und lösche mit dem Fleischsud ab. Zum Montieren nehme ich dieses Mal kein Obers, sondern fette Kokosmilch. Damit können nämlich auch Laktoseempfindliche das Gericht ohne Bedenken genießen. Nun noch das Fleisch und den geschnittenen Spargel dazu geben und kurz erhitzen. Noch schnell mit Salz, Pfeffer und frischem Kerbel gewürzt, mit den Spargelspitzen garniert – das Hühnerfrikassee fertig.
Als klassische Beilage empfehle ich Italienischen Langkornreis. Aber auch Salzkartoffel passen wunderbar zu diesem Gericht. Dazu noch ein gut gekühlter, frischer Riesling aus dem Weinviertel und alles passt.
In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz
Übrigens, der Bärlauch: Er steht mittlerweile in der Blüte. Bärlauchblüten in ein Glas geben und mit Öl oder Einlege-Essig auffüllen und dunkel lagern. Die Blüten, das Öl und der Essig sind vielfältig verwendbar.