Gerade ist wieder ein Teilbetrag der Rechnung für die verfehlte Inflationspolitik der Bundesregierung zugestellt worden: 4,2 Prozent betrug die Teuerung im März. Noch immer, während sie im Euro-Raum bei durchschnittlich 2,4 Prozent lag, in Deutschland bei 2,2 Prozent.
Wer glaubt, Inflation lasse sich mit Geldgeschenken bekämpfen, wird nun in kleinen Schritten zur Einsicht in die Wahrheit gezwungen. Laut dem Brüsseler Thinktank Bruegel hat Österreich – gemessen an der Wirtschaftsleistung – gegen die Teuerung die dritthöchsten Zahlungen an Haushalte und Betriebe geleistet. Überholt nur von Malta und Bulgarien, nicht unbedingt die Benchmarks in der Wirtschaftspolitik. Auf der anderen Seite war Dänemark besonders zurückhaltend mit der Alimentierung der eigenen Bevölkerung aus der Staatskasse. Das Ergebnis: Die Inflationsrate lag für die Dänen zuletzt bei 0,8 Prozent.
Man muss nicht Volkswirtschaft studiert haben, um zu begreifen, dass ein Verteilen von jeder Menge Geld an die eigene Bevölkerung einen zusätzlichen Schub für die Teuerung bewirken wird, da sich diese in ihrem Konsumverhalten weniger von stark gestiegenen Preisen abschrecken lässt und so auch der Wettbewerb zwischen den Konkurrenten, drücken wir es zurückhaltend aus, milde verläuft. Bestes Beispiel sind die Strom- und Gasversorger. Die heimische Bevölkerung wechselt – auch dank staatlicher Zuschüsse – kaum die Anbieter und so können die teilstaatlichen Landesversorger ihre höheren Preise aufrecht erhalten.
Die negativen Folgen dieser Politik werden massiv sein. Schon jetzt liegen die österreichischen Lohnabschlüsse deutlich höher als in allen anderen EU-Staaten außer in der Slowakei. Dies befeuert einerseits weiterhin die Teuerung über stark steigende Dienstleistungspreise, bedeutet aber auch massive Nachteile für die Exportwirtschaft und den Tourismus. Am Ende dieser verfehlten Politik werden eine stark reduzierte Wettbewerbsfähigkeit Österreichs, eine höhere Arbeitslosenquote und ein höherer Schuldenstand stehen, denn all die nutzlosen Geldgeschenke der Jahre 2022 bis 2024 werden wir über den Schuldendienst in den nächsten Jahren abstottern müssen. +++