Start Fritzfood Der Fritz, der Spargel und das Osterfest

Der Fritz, der Spargel und das Osterfest

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Bei meinem Spaziergang durch den Mondseer Wochenmarkt hatte ich eigentlich nicht vor, bei einem der Stände einzukaufen. Samstag und Sonntag war ich eingeladen, und für Montag würde sich schon etwas finden. An Tagen wie dieses Osterwochenende vermeide ich es, in eines der Gasthäuser oder Restaurants zum Essen zu gehen. Die haben genug mit den anstürmenden Touristen zu tun und sind meistens kurz vor dem Kollaps.

Am Gemüsestand lachte mich jedoch ein riesiger Korb mit österreichischem Spargel an. Durch die viel zu warmen Wintermonate ist der Spargel schon drei Wochen früher als sonst erntefertig. Ich war überrascht, wie dick und knackig er vor mir lag, und ich musste ein halbes Kilo kaufen.

Geplant habe ich mit diesem wunderbaren Gemüse ein leichtes Spargelragout. Dazu schäle ich wie gewohnt den Spargel. Anschließend koche ich die Spargelstangen in einem Sud aus Weißwein, Salz, Zucker und Zitrone bis sie knackig gegart sind, und gebe sie in ein Geschirr mit Eiswasser. Das verhindert, dass der Spargel matschig wird.

In einem Topf erhitze ich nun etwas Fett – in diesem Fall nehme ich Entenfett aus meinem Vorrat – und mache mit Weizenmehl eine helle Einbrenn. Zum Aufgießen für die Einbrenn nehme ich den Spargelsud und Obers. Mit Salz, Pfeffer und fein gehackter Petersilie verfeinern, leicht aufkochen, und schon ist die Basis fertig.

Die Spargelstangen halbiere ich und schneide die unteren Hälften in Halbzentimeter-Scheiben und gebe sie in die Spargelsauce. Fertig ist das Spargelragout. Die Spargelspitzen lege ich zur Seite und nehme sie später zur Garnitur.

Mit frisch gekochten Salzkartoffeln serviert hätte ich bereits ein wunderbares Gericht. Aber ich habe im Tiefkühlschrank noch ein kleines Stück Lachsforellenfilet. Aufgetaut würze ich es mit Zitronensaft, Salz und einem Rosmarinzweig und wickle es mit  zwei Spargelspitzen in Backpapier. Dieses Paket etwa eine halbe Stunde bei 160 Grad ins Backrohr geben – und danach auf dem Spargelragout servieren.

Das alles funktioniert auch ganz wunderbar mit gegrilltem Huhn, Schweine- oder Kalbsfilet, frischer Kalbsleber oder Kalbsniere. Wer es Vegetarisch mag, macht sich Gemüselaibchen oder gebratenes Gemüse.

Und nach der Fastenzeit passt ein rescher Welschriesling aus der Steiermark zum Spargel.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein schönes Osterfest und bleibt mir wohl gewogen,

Euer Fritz