Die Fastenzeit ist eine wirklich herausfordernde Zeit. Um in diesen Tagen vielen Formen des Fastens nachzukommen, habe ich beschlossen, die Fastenzeit in verschiedene Abschnitte zu unterteilen. An einem Tag etwa kein Fisch, den nächsten Tag keinen Alkohol oder keine Zigarre, auch ein schokoladefreier Tag ist möglich. Ihr seht: Mit etwas Kreativität kann man viel erreichen.
Aber Spaß beiseite. Nach vielen Tellern Gemüsesuppe in letzter Zeit habe ich nun erst wieder einmal Lust auf etwa Handfestes. Nach einer kurzen Bestandsaufnahme im Kühlschrank fiel mir ein Klassiker ein: Krautwickler!
Dazu schneide ich Karotten, Petersilienwurzeln, Sellerie, Lauch, Zwiebel, Knoblauch und Hamburgerspeck in kleine Würfel und schwitze sie bei schwacher Hitze in einer Pfanne an. In eine Schüssel gebe ich Faschiertes. Das Gemüse-Speck-Gemisch, etwas in Milch eingeweichte Semmelbrösel, frisch gehackte Kräuter und etwas Senf dazugeben und locker durchmischen.
In einem großen Topf bringe ich Wasser zum Sieden und lege den Krautkopf – mit dem Strunk nach oben – für einige Minuten in das Wasser. Dadurch wird das Krautblatt weich und lässt sich leichter vom Krautkopf lösen. Die kräftige Rippe in der Mitte des Blattes entferne ich und schneide sie in kleine Stücke. Nun gebe ich etwas vom Faschierten auf das Blatt und forme eine schöne Rolle.
Diese Rollen und die geschnittenen Krautrippen lege ich jetzt in ein Reindl. Zwischen die einzelnen Krautwickler lege ich nun noch geschälte, geviertelte Kartoffeln und gieße eine Mischung aus Bratensaft und dunklem Bier über die Krautwickler. Das Reindl mit den Krautwicklern jetzt ins Backrohr stellen und für eine dreiviertel Stunde bei 160 Grad garen lassen. Sollten die Krautwickler zu dunkel werden: einfach mit Alu-Folie abdecken.
Die Krautwickler und die Kartoffeln auf einem vorgewärmten Teller anrichten, mit geschmorten Cocktailtomaten garnieren und eventuell kräftigen Käse über das Gericht reiben. Ist das Safterl zu dünn, dicke ich es mit Maisstärke ein.
Dazu passt ganz hervorragend ein klares, gut gekühltes Bier.
Und um den Fastengedanken nicht zu vernachlässigen gibt es heute knallhart keine Schokolade. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen.
Euer Fritz