Dieses Mal geht es um ein traditionelles österreichisches Wintergemüse. Es ist gut zu lagern, reich an Vitaminen und Mineralstoffen und sehr abwechslungsreich in der Küche zu verwenden. Es gilt als Wundermittel bei Entschlackungskuren, beim Abnehmen und ganz allgemein einfach als kulinarischer Genuss.
Ich spreche vom Weißkraut. Vor mir lieg so eine Wunderkugel und ich möchte aus diesem einen Stück einige Gerichte zubereiten.
Als erstes ein Gericht mit den großen äußeren Blättern. In einem großen Topf bringe ich Wasser zum Kochen und lege den Krautkopf mit dem Strunk nach oben ins kochende Wasser. Dadurch wird das äußere Blatt nach ein paar Minuten geschmeidig und lässt sich ganz leicht vom Krautkopf abziehen. Sobald die Blätter ausgekühlt sind, entferne ich die steife Rippe aus der Mitte des Blattes und gebe eine Fülle aus Reis, gestampften Kartoffeln, angebratenen Champignons und frischen Kräutern auf das Blatt und forme kleine Krautrouladen. In eine Kasserolle geben und mit etwas Gemüsefond aufgießen. Im Backrohr bei 160 Grad eine gute halbe Stunde backen – und schon ist ein veganes Gericht auf dem Tisch.
Jetzt den restlichen Krautkopf vierteln und den Strunk entfernen. Die Blätter abziehen und die Rippen herausschneiden. Den Strunk und die Rippen mit ein paar Blättern in Streifen schneiden und mit Zwiebel und Knoblauch in Rapsöl anschwitzen. Kümmel, edelsüßen Paprika und etwas Tomatenmark dazugeben und mit Wasser aufgießen. Köcheln lassen, bis das Kraut weich ist, und dann mit Salz, Pfeffer und Gewürzen wie Maggikraut, Majoran, Thymian oder Eisenkraut würzen, bis ein guter Geschmack erreicht ist. Fertig ist die berüchtigte Krautsuppe zum Abnehmen. Wer es eher deftig mag, röstet Streifen vom Hamburger Speck kräftig an und gibt sie in die Suppe.
Den Rest der Blätter schneide ich nun in feine Streifen. In wirklich feine Streifen. Ohne die kräftigen Rippen im Blatt geht das auch relativ einfach. Das geschnittene Kraut in eine Schüssel geben und Salz sowie ein bisschen Zucker und Kümmel dazugeben – dann etwas stehen lassen. Nach einer halben Stunde auf 2 Prozent verdünnten Apfelessig und kalt gepresstes Rapsöl untermischen und nochmals einige Zeit einwirken lassen. Ein wunderbarer Salat zum Schweinsbraten oder einfach so zu einer Portion Bratkartoffeln.
Man sieht: Mit wenig Aufwand und Geld lassen sich super Gerichte zaubern. Und ja liebe Guggi, alles vegan. Aber das lässt sich ja mit etwas Fleisch sofort ändern.
Damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz