In Dubai passiert viel – aber nichts, das die Welt in Sachen Kampf gegen die Klimakatastrophe voran brächte. Immer noch geben die Lobbyisten der fossilen Verbrennungsindustrie den Ton an. Dass der Chef des staatlichen Dubaier Ölkonzerns oberster Gastgeber ist: ein Treppenwitz der Unfähigkeit der Welt, gegen den Klimawandel zu kämpfen. Große Nationen, die maßgeblich zum Klimawandel beitragen, scheinen nach wie vor das Sagen zu haben und weit von der Bereitschaft entfernt zu sein, konkrete Verpflichtungen einzugehen. Die Konferenz, die ein Forum für konstruktive Diskussionen und mutige Maßnahmen sein sollte, ist wieder einmal nur eine Plattform zur Verschleierung des tatsächlichen Ausmaßes des Dramas Klimawandel. Statt ernsthafter Maßnahmen sehen wir einmal mehr politische Manöver und ein Davonstehlen vor jedweder Verantwortung. Ein Trauerspiel. Die Wissenschaft hat klargestellt, dass dringende und entschiedene Maßnahmen erforderlich sind, und dennoch scheinen fast alle Staaten der Welt diesem Warnruf gegenüber taub zu sein.
Die COP28 ist, wie schon ihre Vorgänger, eine erbärmliche Veranstaltung.
Die Welt braucht mehr als bloße Symbolik und Absichtserklärungen. Es ist an der Zeit, dass die Staaten mutige Entscheidungen treffen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Zukunft unseres Planeten zu sichern. Doch sagen wir es, wie es leider ist: Der Zug ist abgefahren. Die Nachfahren der Nachfahren unserer Nachfahren werden die Erde aufgeben müssen. Schuld daran sind wir. Weil wir immer noch Klimakleber bestrafen statt die Verursacher des Klimawandels. Weil wir immer noch sinnlose Fernreisen per Flugzeug unternehmen – und auch auf kürzesten Strecken den Jet vor der Bahn bevorzugen. Weil wir mit unseren aus dem Ruder gelaufenen Konsumgewohnheiten immer noch Tausende Containerschiffe um die Welt fahren lassen. Weil wir in ebenso so idiotische wie energiefressende Kryptowährungen investieren, statt dem Hausverstand eine Chance zu geben. Weil wir der Industrie mit ihrem Elektroauto-Schmäh schon wieder auf den Leim gehen.
Weil wir einfach Menschen sind – verantwortungslos, kurzsichtig, dumm und zerstörerisch.
Wir befinden uns gerade im ersten Stadium der Zerstörung unserer Zivilisation. Das wird noch 100 oder vielleicht sogar 200 oder im guten Fall 300 Jahre dauern. aber dann ist es vorbei. Der Erde ist das egal, sie wird sich in ein paar Millionen Jahren von uns Menschen erholt haben. Aber die Menschheit ist dem Tode geweiht. Und den Todesstoß versetzen wir uns selbst. Wir holen gerade dazu aus. +++