Leise rieselt der Schnee: Die ersten Flocken sind gefallen, sie wurden von vielen freudig erwartet, für die Weihnachtsmärkte ist der Schnee ein Segen und die Kinder haben riesigen Spaß an der weißen Pracht. Für mich ist er zu früh gekommen.
Ich weiß, zu dieser Zeit ist ein Wintereinbruch immer möglich, aber so gegen Weihnachten hätte es auch gereicht.
Andererseits freue ich mich, denn heute Abend veranstaltet ein befreundetes Paar das inzwischen schon traditionelle Maronifest. Da kommen die Nachbarn aus den umliegenden Straßen zusammen, der Nachbar vis à vis ist ein begnadeter Maronibrater, und jeder trägt eine Kleinigkeit dazu bei.
Mein Beitrag für dieses Jahr sind Grammelschmalzbrote. Sehr kalorienreich, pures Fett, aber eine perfekte Unterlage für Glühwein und Punsch. Das Schwarzbrot dazu kommt aus einer bei uns sehr bekannten Mühle. Es ist ein traditionelles Sauerteigbrot und wird inzwischen von der X-ten Generation liebevoll und erfolgreich gebacken.
Für das Grammelschmalz braucht es Schweinefett. Vorwiegend festen Rückenspeck und etwas Filz. Dieser wird in kleine Würfel geschnitten und vorsichtig ausgelassen. Vorsichtig heißt, die Fettwürfel in einen Topf geben und bei mäßiger Hitze schmelzen. Dann die Temperatur erhöhen und weiter rösten, bis die Fettstückerl eine braune Färbung haben.
Als schnelle Lösung kauft man im Supermarkt Schweinsfett und fertige Grammeln. Etwas Schweinsfett zerlassen, fein gehackte Zwiebel, Knoblauch, Kümmel, Majoran, Thymian und gehackte Petersilie rösten, bis die Zwiebel glasig sind, und dann das restliche Schweinsfett und die Grammeln dazugeben. Noch einmal kräftig erhitzen und den Topf zu Seite stellen. Nicht zu stark abkühlen, das Schmalz sollte noch cremig sein. Ist das Schmalz cremig und leicht zu rühren, mit Salz, gemahlenem Pfeffer und Wacholderbeeren würzen.
Bei der ersten Kostprobe werdet ihr feststellen, dass so manche der Grammeln ziemlich hart sind und beim Essen unangenehm auffallen. Daher nehme ich den Mixstab und püriere das Grammelschmalz. Dadurch kommt auch noch etwas Luft in die Masse und das Grammelschmalz lässt sich leichter streichen. Auf das Grammelschmalzbrot nun noch einige Zwiebelscheiben – und der perfekte Snack zu Glühwein und Punsch ist fertig.
Damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz