Dieser Sommer war ein super Sommer. Zumindest für Freunde der Gartenarbeit. Für mich heißt das: Fisolen!
Mein eigener kleiner Garten verfügt zwar über ein kleines Sonnendefizit, doch er beschenkte mich heuer nach einer etwas längeren Anlaufzeit regelmäßig mit herrlichen Kräutern, Gurken, Zucchini und auch Tomaten. Sehr viel Freude bereitete mir meine Brombeerstaude. Sie überschüttete mich mit wunderbar schmeckenden Beeren.
Von einer lieben Freundin bekam ich noch dazu einen riesigen Korb, gefüllt mit Fisolen. Da meine Tiefkühltruhe gut bestückt ist und in ihr Platzmangel herrscht, musste ich sie auf eine andere Weise verarbeiten.
Zuerst das obligatorische Waschen. Dann setzte ich mich in die Sonne und putzte die Fisolen. Warum in der Küche stehen, wenn es draußen schön Wetter hat. Danach zurück in die Küche und die Fisolen gekocht. Dazu wenig Wasser mit wenig Salz aufstellen und zum Kochen bringen. Einen Teil der Fisolen kochen und nach dem Kochvorgang in viel kaltem Wasser abschrecken. Es hat zwar drei Durchgänge gebraucht, die Fisolen zu kochen, dafür gab es einen intensiv nach Fisolen schmeckenden Sud.
Nun in einem Topf in viel Butter und Zwiebel anrösten und mit Mehl stauben. Mit dem Sud, Weißwein, Milch und Obers ablöschen und leicht köcheln lassen. Mit Salz, Bohnenkraut, Pfeffer und Zitronenschale würzen. Nun die in kleine Stücke geschnitten Fisolen dazu geben und noch etwas köcheln lassen. Gut aufpassen, dass nichts anbrennt.
Die eingemachten Fisolen noch heiß in heiß gewaschene Gläser füllen, verschließen und auf den Kopf gestellt auskühlen lassen. So sind die Fisolen dann längere Zeit lagerfähig und im Notfall eine schnelle Reserve, wenn die Zeit knapp ist.
Dieser Fall ist eingetreten, ich habe ein paar liebe Bekannte eingeladen, darunter den such*stuff Chefredakteur, und wusste nicht so recht, was ich kochen sollte. Also den Kühlschrank durchforstet und improvisiert. Ein Glas der Fisolen in einen Topf. Gewürfelte Kartoffel und Kräutersaitlinge dazugegeben, mit einem Rest vom Letscho verfeinert und schon war die Basis fertig. Natürlich gab es noch ein paar Scheiben gegrilltes Schweinefilet und eine große Schüssel dazu, man will sich ja nichts nachsagen lassen .
Dazu gab es einige Gläschen Wein, die mein Nachbar großzügiger Weise gespendet hat und es wurde ein entspanntes und unterhaltsames Mittagessen. Alle waren zufrieden und auch der Chefred strich genussvoll über sein gefülltes Bäuchlein.
Man sieht, es muss nicht immer aufwendig gekocht werden. Improvisieren und nebenbei den Kühlschrank aufräumen kann funktionieren.
Damit wünsche ich Euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz