Kärntnern ist der Berg am Nordufer des Ossiacher Sees natürlich ein Begriff, aber dem Rest Österreichs ist die Gerlitzen, diese Queen of Inversionswetterlage, vermutlich unbekannt. Das Besondere: Kaum sonst wo logiert man im Winter derart oft unter einem strahlend blauen Himmel und über eine Wolkendecke, die einen glauben lässt, man sei auf Watte gebettet. Natürlich, dieses Zusammenspiel von Berg mit Skifahren im Winter oben und See unten, das gibt es in Österreich durchaus einige Male – auch das Goldegg und der Millstätter See, der Zeller See und die Schmittenhöhe oder der Feuerkogel und der Traunsee können das. Aber die Gerlitzen und der Ossiacher See, das ist irgendwie einzigartig.
Jetzt macht ein recht originelles Hotel oben am Berg, auf der Gerlitzen, Werbung für sich: “Die Kanzlerin”. So musst du erst einmal heißen. Aber die Hotelbesitzer versprechen vollmundig: Auf 1500m Seehöhe, direkt an der Skipiste der Gerlitzen und mit traumhaftem Blick auf die umliegende Landschaft, biete das Bergresort das Beste aus zwei Welten: Urlaub am Berg und doch nahe am See. 94 Suiten in vier Kategorien und mit alpinem Charme würden “Naturverbundenheit und Wohlfühlambiente ausstrahlen”, lassen sie ihre PR-Agentur behaupten.
Wie auch immer, schauen wir uns die Fakten an: 53 Kilometer präparierte Skipisten, 15 Kilometer naturbelassene Skirouten und eine Region mit Schneegarantie warten, das ist ja schon einmal was. Durchaus urige Skihütten gibt es. Skifahren, Snowboarden, Eislaufen, Langlaufen und Tourengehen ist möglich. Das Bergpanorama am Gipfelplateau der Gerlitzen ist tatsächlich wunderschön, an guten Tagen mit dem Wolkenmeer unter und dem blauen Winterhimmel über dir. Kein schlechtes Platzerl. +++