Die heurige Brombeerernte dürfte mehr als gut ausfallen. War es das feuchte Frühjahr, war es der Rückschnitt vor zwei Jahren, ich kann es nicht sagen. Auf jeden Fall gibt es Beeren über Beeren.
Die Ernte ist etwas mühsam, da man nicht so einfach feststellen kann, ob die Beeren schon reif und süß sind. Das heißt, rauf auf die Leiter und jede Beere einzeln durch leichtes Ziehen überprüfen. Das Ergebnis ist nach dieser zeitaufwändigen Prozedur aber auf jeden Fall mehr als zufriedenstellend.
Einen Teil der geernteten Früchte gebe ich auf ein Tablett und friere sie ein. Sobald sie gefroren sind, gebe ich sie in eine Box, um sie bei Gebrauch ein der gewünschten Menge zu verarbeiten. Zum Beispiel in einer Fruchttorte oder in einem deftigen Kaiserschmarrn.
Der Rest wird zu Marmelade verarbeitet. Einen Teil koche ich zu klassisch süßer Marmelade: Gelierzucker im Verhältnis 3 zu 1 macht die Marmelade nicht zu süß und gibt doch eine gute Bindung. Zur Verfeinerung koche ich gerne Saft und Schale einer unbehandelten Orange oder Zitrone mit. Etwas Vanillezucker ergibt nochmals eine eigene Note. Nun mit einem Mixstab kurz pürieren und durch ein Sieb in einen anderen Topf drücken. So hat man keine lästigen Kerne in der Marmelade. Ein paar Tropfen der Marmelade (exakt heißt es ab jetzt: Gelee) auf einen kleinen Teller geben um festzustellen, ob sie gut geliert. Ist die Marmelade zu flüssig, etwas Geliermittel dazugeben und noch einmal aufkochen. Die Marmelade in heiß ausgespülte Gläser füllen, verschließen und auf den Kopf gestellt auskühlen lassen.
Bei der zweiten Variante koche ich Rotwein mit Ingwer, Chili, etwas süßem Curry und Rosmarin auf und reduziere den Sud auf die Hälfte. Diesen Sud zu den Brombeeren geben und diese damit aufkochen. Ansonsten dieselben Arbeitsschritte wie oben. Nur zum Gelieren verwende ich dieses Mal lediglich Gelierhilfe oder Pektin. Dieses Gelee in kleine Gläser füllen – passt wunderbar zu kräftigen Käsesorten und Grillfleisch.
Weinempfehlung dazu gibt es nur eine: Es schadet nicht, bei der Zubereitung das eine oder andere Glas leichten Sommerweine zu genießen. Man muss ja auf den Flüssigkeitshaushalt im Körper achten.
In diesem Sinne einen schönen Tag und bleibt mir wohl gewogen,
Euer Fritz.