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Bierpapst Conrad I. und sein neuer Bierguide

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Der neue „Bier Guide 2023“ von Conrad Seidl listet die besten Bierlokale, die interessantesten Brauereien und Innovationen des Lieblingsgetränks der Österreicher auf.

Wenig Geld fürs Heer, aber der neue Bierguide muss her. Autor Conrad Seidl mit Verteidigungsministerin Claudia Tanner.

„Bierpapst“ Conrad Seidl, als Botschafter der Bierkultur stets in Lederhose und Tracht gewandet sowie hauptberuflich Innenpolitik-Redakteur beim „Standard“, präsentierte am Donnerstag im Wiener „Praterwirt“ die 24. Ausgabe seines „Bierguides“, in dem neben der Bewertung von 1100 Bierlokalen in Österreich auch wichtige Innovationen der Braukultur präsentiert werden. Erstmals wurden 50 Lokale mit der höchsten Auszeichnung – 5 Krügel- prämiert. „Diese Lokale können eine internationale Bedeutung für sich beanspruchen und mit den besten Betrieben weltweit mithalten, vom „Delirium Café“ in Brüssel bis zum „Il Santo Bevitore“ in Venedig“, so Seidl.

In Wien tragen nun etwa das “1516”, das “Zattl”, das “Flanagan’s Irish Pub”, das “Mel’s Craft Beer Diner” und das “Schweizerhaus” diese höchste Auszeichnung. Außerhalb der Hauptstadt sind es der mit Innovationen beeindruckende Hotel-Ausschank der “Brauerei Loncium” und das heuer ebenfalls in diese Top-Klasse aufgestiegene “Brauhaus Breznik”, beide in Kärnten. In Steinbach am Attersee (OÖ) zeigt Mario Scheckenberger sein Brauhandwerk in seiner “Bierschmiede”, in Hof bei Salzburg hat Reini Barta mit dem “Brauhaus Gusswerk” einen Taproom, in dem man gut nachvollziehen kann, warum seine Biere auch große Exporterfolge feiern. Ebenso der Vielfalt verpflichtet ist die 2Bierbotschaft Herzog” im steirischen Wundschuh.

Zahlreiche Prominente kamen zur Präsentation, etwa trend-Foodautor Hans Mahr.

Bei den Innovationen ragen heuer ein IPA (India Pale Ale) mit hohem Roggenmalzanteil der Stiftsbrauerei Schlägl (Oberösterreich), das Sauerbier „Mystique“ der Stiegl-Brauerei (Salzburg),ein „Red Ale“ der neuen Waldviertler Gallien-Brauerei, das „Nürnberger Rot“, ein fränkisches Rotbier aus der Vorarlberger Mohren-Brauerei, das „Dark Weizenguss“ von der Brauerei „Gusswerk“ in Salzburg oder ein belgisches Triple „Tri 22“ der innovativen Brauerei Bevog in Bad Radkersburg (Steiermark) heraus. Die einzige Trappistenbrauerei Österreichs in Engelhartszell (Oberösterreich) präsentiert mit dem „1293er Engelszeller Klosterbräu“ erstmals ein untergäriges Lagerbier. Dazu ein an belgische „Geuze“-Biere erinnerndes „Mosa Grape Ale“ vom Brauhaus Breznik in Bleiburg/Pliberk (Kärnten)- für das Traubensaft mit spontan vergorenem Sauerbier verschnitten wurde- ein Getränk, das sicher nichts für Liebhaber von gewöhnlichem Märzenbier ist.

Autoren unter sich: Bierguide-Autor Conrad Seidl (li.) und such*stuff Autor Otmar Lahodynsky (re.).

„Die heimische Bierszene ist  auch nach der Pandemie in ständiger Bewegung, was sich positiv auswirkt“, meint Seidl. „Österreich kann stolz auf seine Bierkultur sein!“ 13 Bierlokale in ganz Österreich erhielten eine gesonderte Auszeichnung, die man auf www.bier-guide.net findet. Dort sind auch alle Lokalbewertungen des Bier-Guide online abrufbar. Auf dieser Webpage und mit einer neuen APP kann man bequem suchen, wo in der Nähe gute Biere gezapft werden. +++

Der „Bier Guide 2023“ von Conrad Seidl ist um 19.90 Euro im Buchhandel erhältlich. 452 Seiten. Medianet-Verlag AG, Wien

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Otmar Lahodynsky ist einer der profiliertesten Außen- und Europapolitik-Journalisten Österreichs. Bis Ende 2019 war der geborene Linzer Redakteur und EU-Koordinator beim Nachrichtenmagazin „profil“. Davor Brüssel-Korrespondent und stv. Chefredakteur der Zeitung „Die Presse“ sowie Außenpolitik-Ressortchef beim „Kurier“. Bis Ende 2021 war Lahodynsky Präsident der „Association of European Journalists“ (AEJ) 2014-2021, nun ist er Ehrenpräsident. Neben such*stuff schreibt er auch Gastkommentare und Beiträge für „Die Presse“, „Wiener Zeitung“, „Furche“, „Cercle Diplomatique“ und „NEGlobal“ (Brüssel). 2019 erhielt er den Dr-Karl-Renner-Publizistikpreis fürs Lebenswerk.