Gestern hatten wir eine Käseverkostung, von holländischen Freunden organisiert. Es war eine Offenbarung an Geschmacksintensität. Vom leichten Gouda, ganz frisch, bis zum zweijährigen “Old Amsterdam“, dem Kreuzkümmelkäse, bis zum Nuss-Käse war alles einfach genial. Begleitet von Feigensenf, scharfer Pflaumenmarmelade und selbst gemachter Kumquat-Chili-Gelee. Dazu eine Vielfalt an Brotsorten. Es gab also eine Unzahl an Kombinationsmöglichkeiten.
Am Ende des Abends blieben viele kleine Reststücke der verschiedenen Käsesorten übrig. Niemand wollte etwas von dieser Herrlichkeit mit nach Hause nehmen, alle waren satt und zufrieden und wollten keinen Käse mehr sehen oder riechen.
Jetzt liegen Käse und Brot vor mir und warten darauf, verwertet zu werden. Das Brot schneide ich in Würfel, jeweils etwea einen halben Zentimeter Seitenlänge groß. Mit Knödelbrot vermischt habe ich damit schon mal eine gute Basis. Jetzt fein gehackte Zwiebel in reichlich Butter glasig anrösten, gehackte Petersilie und fein geschnittenen Bärlauch kurz mitrösten und über das Knödelbrot geben, dann ordentlich durchmischen. Milch erhitzen und ebenfalls über diese Masse geben und etwas stehen lassen, bis die Knödelmasse abgekühlt ist und die Milch gut aufgesogen worden ist. Eier, Salz und Pfeffer verquirlen und untermischen – und schon haben wir eine schöne Semmelknödelmasse.
Die Käsereste in feine Würfel schneiden, in die Masse mischen und kleine Laibchen formen. Diese brate ich in einer Mischung aus Öl und Butterschmalz, bis sie goldgelb sind und sich stolz Kaspressknödel nennen.
Ob in einer klaren Bouillon oder mit Blattsalat serviert, es ist eine kräftige Mahlzeit und schmeckt immer wieder gut.
Übrig gebliebene Knödel in die Tiefkühltruhe! Sie sind schnell aufgetaut und für eine schnelle Mahlzeit zwischendurch bestens geeignet.
Damit wünsche ich euch einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen,
euer Fritz.