Und schon sind wir mitten in der Fastenzeit. Auch der Frühling hat jetzt – fast schon offiziell – damit begonnen, ins Land zu ziehen. Ein Grund, die Ernährung von Winter auf wärmere Jahreszeiten umzustellen. Mir tut es richtig gut, dass die Tageslänge wieder zunimmt. Und die Spaziergänge in der Sonne beleben Geist und Körper. Wie geht es Ihnen damit? Nun gut. Soviel zum Befinden.
Jedenfalls ist Frühlingszeit auch Gemüsezeit. Gott sei Dank befinden wir uns nicht im Vereinigten Königreich, wo es derzeit kaum welches gibt. Österreich ist Gemüseland, das war schon immer so, ist so, bleibt so. Als ein leichtes und sehr variables Gemüse empfiehlt sich Kohlrabi. Bei meiner Art, ihn zuzubereiten, gibt das ein herrliches und leichtes Gericht.
Also:
Zu Beginn schneide ich das obere Viertel der Kohlrabi-Knolle ab und lege sie zur Seite. Jetzt beginne ich, die Knolle auszuhöhlen. Das geht ganz gut mit einen kleinen Löffel – noch besser mit einem Ausstecher, mit dem man kleine Kugeln ausstechen kann. Die Wandstärke sollte nach dem Aushöhlen etwa einen Zentimeter betragen.
Für die Fülle gehäutetes Lachs- oder Lachsforellenfilet grob hacken. Gehackte Petersilie, Zwiebel und Korianderblätter in einer Schüssel mit Salz, Dijon-Senf, Zitronensaft und etwas Obers mischen und das gehackte Fischfilet dazugeben. Die Kohlrabi Knolle füllen und mit dem Deckel im Dampfgarer eine halbe Stunde garen. Steht kein Dampfgarer zur Verfügung, einfach zwei Holzspießchen in einen Topf geben und einen umgedrehten Teller darauflegen. Jetzt die Kohlrabi auf den Teller und Wasser dazugeben, mit einem Deckel abdecken und im Rohr bei 180 Grad dämpfen.
Die ausgestochenen Kohlrabistücke mit ganz wenig Wasser und den Fischhäuten in einem kleinen Topf fertig kochen. Die Fischhäute entfernen, ein nussgroßes Stück Butter und Obers dazugeben und mit dem Mixstab fein pürieren und schaumig mixen. Mit Salz und Pfeffer würzen (mein Tipp: rosa Pfefferkörner passen herrlich dazu!).
Und fertig ist die Soße.
Den fertig gedämpften Kohlrabi auf einen Teller setzen und mit einem scharfen Messer die Schale vom oberen Rand vorsichtig in dicken Streifen bis zum Boden schneiden. Die Schale so schneiden, dass der Streifen am unteren Ende noch mit dem Kohlrabi verbunden bleibt. So ergibt alles das Bild einer Blume. Zur Vollendung die schaumige Soße darüber gießen und mit gehacktem Kerbel garnieren. Dazu Reis oder Salzkartoffel, und Ihr habt ein leichtes und bekömmliches Essen.
Ist jetzt aber jemand kein Freund von Fisch, ist das ja kein Problem. Sie Sache funktioniert nämlich auch wunderbar mit faschiertem Lamm, Rind, Wild, Schwein oder sonstigem Fleisch. Auch die Gewürze sind austauschbar. Zum Beispiel süß-sauer oder mit Currynote: geht genauso. Ihr werdet sehen: Das schaut gut aus und schmeckt köstlich.
Zur Fischvariante würde ich (falls man nicht gerade fastet), einen wuchtigen Chardonnay empfehlen.
Damit wünsche ich wieder einen schönen Sonntag und bleibt mir wohl gewogen!
Euer Fritz.