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Held der Woche: Fritz Jergitsch

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Sie lernen es nicht, oder sie können es nicht, oder sie wollen es nicht lernen oder sie wollen es nicht können. Diese rassistischen Rülpser, die FPÖ-Abgeordneten bei diversen öffentlichen Auftritten immer wieder entgleiten sind unerträglich. Sie tun es manchmal verklausuliert, manchmal tun sie es aber auch ganz offen. So wie Gottfried Waldhäusl, jener niederösterreichische Landesrat, der jüngst eine ganze Schulklasse (viele Schüler oder Schülerinnen davon mit Migrationshintergrund) wissen lies, dass Wien immer noch Wien wäre, gäbe es sie nicht. Medienrecht, Strafrecht und Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch verbieten es, darauf gebührend mit dem zu antworten, was die Anständigkeit eigentlich zu antworten geböte.

Es bleibt Kabarettisten überlassen, derartige rassistische Ausfälle in passende Licht zu rücken, ihnen auf passende Weise contra zu geben. Denn Satirikern erlaubt das Gesetz ein wenig Spielraum mehr als Normalbürgern und auch Journalisten. Fritz Jergitsch, Herausgeber der satirischen Online-Plattform “Die Tagespresse”, betreibt Kabarett auf ganz besondere Weise – nachzulesen hier im such*stuff Kurzporträt von vor einigen Wochen.

Die Redaktion macht ihn zum Held dieser Woche, denn in einem einzigartigen Text hat er Waldhäusl und dessen rechte Raubauken verbal dorthin verortet, wo sie hin gehören. Am besten illustrieren das einfach einige Zitate aus dem Text, bei dem es sich – wohlgemerkt – selbstverständlich um Satire handelt:

Doch Gottfried Waldhäusl, im Hauptberuf Kartoffelbauer, im Nebenberuf selbst Kartoffel, hat schon bessere Zeiten erlebt: „Würd i die Uhr lesen können tun, dann tät i sagen tun, es is 5 vor 12, wegen dera Ausländer vom Ausland draußen, rülps“, erklärt Waldhäusl in einer Presseaussendung.

Oder:

Dass er selbst zu 100% aus dem Waldviertel stammt, sei unbestritten, erklärt auch sein Hausarzt, Dr. Herbert Waldhäusl (Onkel, Bruder und Cousin von Gottfried Waldhäusl). „Der Name Waldhäusl lässt auf den Zeugungsort von ihm schließen. Außerdem beherrscht er ganze fünf Buchstaben des Alphabets, das ist typisch für das Waldviertel. Wäre er aus dem Mühlviertel, könnte er nur drei.

Den vollständigen Text, verpackt, wie das bei der Tagespresse so üblich ist, in eine satirisch-fiktive Presseaussendung, können Sie hier nachlesen. Danke Fritz Jergitsch, Sie sind der Held der Woche der such*stuff Redaktion! +++