Jeder von uns kennt es, das leichte Frösteln, ein Kratzen im Hals, dumpfes Pochen im Kopf und andauernde Müdigkeit. Eine Erkältung ist im Anmarsch. Das ist ärgerlich, aber kein Grund zur Panik.
Es gibt wunderbare Hausmittel und “Omas Hausrezepte“ die im Ernstfall keinen Arztbesuch ersetzen, aber das Leiden etwas lindern.
Eines davon ist die legendäre Hühnersuppe.
Um eine kräftige Suppe zu erhalten, benötige ich mindestens zwei Hühner. Keine kleinen, mageren Vögel – sondern richtig schöne, große und fette Hühner. Suppenhühner sind ja leider schon fast ausgestorben und kaum noch erhältlich. Außerdem benötige ich zwei bis drei Bündel Suppengemüse. Dazu noch Zwiebel, Knoblauch, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und Nelken.
Hühnersuppe soll ja sehr lange köcheln, um ihre heilende Wirkung zu erzielen. Darum löse ich die Schenkel und die Brüste von den Knochen. Die Karkassen gebe ich mit kaltem Wasser in einen größeren Topf und bringe alles zu zum Köcheln. Den Schaum, der sich dabei bildet, schöpfe ich vorsichtig ab. Während das Süppchen siedet, schäle ich das Wurzelgemüse und gebe die Schalen zur Suppe. Die Zwiebeln halbieren und die Schnittflächen in einer Pfanne ohne Fett anrösten bis sie eine fast schwarze Kruste haben. Gemeinsam mit drei Knoblauchzehen zur Suppe dazugeben.
Nach zwei Stunden Köcheln gebe ich nun das restliche Gemüse, die Gewürze und das Hühnerfleisch dazu. Würde ich das Fleisch und das Gemüse von Anfang an mit kochen, hätte ich faseriges Fleisch und matschiges Gemüse. Mit der späten Zugabe bleiben Fleisch und Gemüse knackig fest. Will ich einen kräftigen Hühnertopf erhalten, gebe ich Brust und Keule dazu. Möchte ich eher Suppe, halte ich die Hälfte der Fleischstücke zurück. Diese kann ich ja später für andere Gerichte verwenden. Zum Beispiel für Backhendl oder Paprikahuhn.
In der Küche duftet es bereits wunderbar nach Hühnersuppe und nach einer weiteren Stunde des Siedens gelange ich schön langsam zum genussvollen Ende meiner Bemühungen. Mit einer Gabel steche ich das Fleisch und das Gemüse aus der Suppe. Vorsichtig gieße ich die Suppe durch ein Sieb in einen anderen Topf,
Das Gemüse und das Fleisch schneide ich jetzt in Würfel und mische es in einer Schüssel. Die Suppe noch mit Salz abschmecken. Zum Anfang trinke ich immer gerne ein oder zwei Tassen ohne Einlage, das schont den ohnehin sehr nervösen Magen. Später spricht nichts gegen einen Suppennudeltopf mit Gemüse und Hühnerfleisch.
Geht es mir dann wieder etwas besser, mache ich in einem kleinen Topf eine helle “Einbrenn“ und gieße sie mit Hühnersuppe und Obers auf. Würzen und Hühnerfleisch und Gemüse dazugeben, und ein feines Hühnerragout steht als geschmackvolle Schonkost zur Verfügung.
In diesem Sinne gute Besserung, falls ihr krank seid, und eine schöne Woche, Euer Fritz +++