Start Siegls Senf Warum die Marktwirtschaft nicht das Problem für den Klimawandel ist

Warum die Marktwirtschaft nicht das Problem für den Klimawandel ist

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Gehirnschmalz und die daraus resultierenden Innovationen werden der Schlüssel zur Lösung der Klimaprobleme der Welt sein.

Das Dresdner Fraunhofer-Institut hat eine Wasserstoff-Paste entwickelt. Das war in Österreich lediglich den „Salzburger Nachrichten“ und der „Wiener Zeitung“ eine Notiz wert. Ganz anders, als wenn sich wieder einmal ein paar verwirrte Jugendliche irgendwo festkleben. Dabei können Innovationen wie jene aus Dresden tatsächlich mithelfen, die Klimakrise einzudämmen. Im Gegensatz zu mit Tomatensuppe angeschütteten Kunstwerken oder Aufrufen zur Abschaffung der Marktwirtschaft und zum Verzicht auf nicht lebensnotwendigen Konsum.

Die graue Magnesium-Paste aus Dresden kann Wasserstoff mit der zehnfachen Energiedichte einer Lithium-Batterie speichern. Anders ausgedrückt, ein Fahrzeug mit Wasserstoff-Antrieb kann damit bei gleichem Gewicht und gleichem Volumen zehnmal so weit fahren als mit einer herkömmlichen E-Auto-Batterie. Damit könnte man zum ersten Mal eine leicht handhabbare und ungefährliche Speicherung von Wasserstoff gefunden haben und man muss ihn nicht in Tanks mit 700 bar Druck pressen. Dis erhöht auch die Wirtschaftlichkeit eines Wasserstoff-Antriebs enorm. Man muss zur Paste nur noch Wasser dazugeben, das auch noch die zweite Hälfte des verwendeten Wasserstoffs liefert, und das Auto fährt. Ist die Kartusche mit der Paste leer, holt man sich an der Tankstelle eine neue. Wasserstoff gilt generell als Schlüssel, um den Strom aus Solar- und Windenergie solange speichern zu können, bis er verbraucht werden soll. Bisher konnte er aber nur flüssig gespeichert werden und dazu braucht es entweder permanent minus 253 Grad oder eben enormen Druck.

Auf der anderen Seite der Lösungsansätze verlangen die Klimaschützer den Verzicht auf den gewohnten Wohlstand und manche von ihnen bereits das Abschaffen der liberalen Demokratie. Um das Klimaproblem zu lösen, müsse das demokratische System für eine lange Zeit außer Kraft gesetzt werden, schreibt einer ihrer Vordenker, der Brite Graeme Maxton, ein ehemaliger Generalsekretär des Club of Rome.

Wie falsch er mit seiner Forderung liegt, zeigt allein ein Blick in die größte Diktatur der Welt – China. Dem Land, aus dem mehr als 30 Prozent aller weltweiten CO2-Emissionen kommen. Ein Land, das bei deutlich niedrigerem Wohlstand mittlerweile pro Kopf mehr Kohlendioxid emittiert als Österreich und das dennoch im Moment mehr als 200 neue Kohlekraftwerke in Bau oder in Planung hat. Auch das Land mit dem weltweit höchsten CO2-Ausstoss pro Kopf, Katar, ist nicht gerade als Musterdemokratie einzustufen.

Der Weg zu einer Lösung führt nur über Innovationen wie jene aus Dresden. Über Technologien zur Speicherung von aus der Atmosphäre wieder entnommenen Kohlendioxid. Das finnische Start-Up Solar Foods macht aus dem CO2 auch gleich wieder ein essbares Protein. Mit Einsatz von Algen können mittlerweile die Methan-Emissionen von Kühen reduziert werden und es gibt noch Dutzende andere vielversprechende Ansätze.

Auch beim Schlüssel zur langfristigen Lösung der Energieproblematik, der Kernfusion, haben mittlerweile private Start-Ups in den USA und Kanada die Führung übernommen. Die Marktwirtschaft ist nicht das Problem für den Klimawandel, sondern funktionierende Wege aus der Klimakrise werden nur über marktwirtschaftliche Ansätze führen. +++